Die Feuerschale im Logo des bfg Erlangen steht für die Feuerbestattung, die uns auf eine äußerst wechselhafte Geschichte zurückblicken lässt.
Insbesondere die freigeistigen Vereinigungen waren stets die stärksten Verfechter dieser Art der Bestattung, und zwar lange Jahre gegen den erbitterten Widerstand insbesondere der katholischen Kirche, die eine profitable Einnahmequelle aus ihrem Bestattungsmonopol davonschwimmen sah. Dennoch verstanden sich die Initiatoren der Feuerbestattung des 19. Jahrhunderts keineswegs als antireligiöse Bewegung, sondern führten vor allem hygienische, wirtschaftliche und ästhetische Vorteile gegenüber der weit verbreiteten Erdbestattung ins Feld.
Zwar erreichte die staatliche Gegenwehr und Bevormundung der letzten tausend Jahre nie mehr die Schärfe des Edikts von Paderborn, mit dem Kaiser Karl der Große im Jahre 785 Leichenverbrennungen unter Todesstrafe stellte, aber dennoch erlangte die Feuerbestattung gegen immer neue Widerstände erst zum Anfang des 20. Jahrhunderts auf das starke Betreiben der freigeistigen Verbände hin allgemeine Anerkennung.
Mit der Geschichte und Symbolik der Feuerbestattungen hat sich Manfred Isemeyer in einem Ausstellungsbegleitband über Freireligiöse in der Berliner Kulturgeschichte unter dem Titel „Kein Jenseits ist, kein Aufersteh'n” ausführlich und fundiert im Auftrag der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland auseinandergesetzt.