Wir laden Sie ein, in der - chronologisch absteigenden - Rückschau durch unsere Vortrags- und sonstigen öffentlichen Veranstaltungen zu stöbern. Mit einem Klick auf die nachstehenden Stichworte finden Sie Hintergrundinformationen - teils auch Presseberichte - zur Veranstaltung und bei Vorträgen und Lesungen meist auch entsprechende Literaturhinweise:

 


Veranstaltungs-Übersicht:

2020
Wolfram P.Kastner: "Nicht ich provoziere, sondern die Zustände"
Herbstausflug Unterfranken: K.-H. Deschner & Regiomontanus

2019
Franz Josef Wetz: "Tot ohne Gott" - Vortrag zur Abschiedskultur
Tagesfahrt mit Führung in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Carsten Frerk: "Kirchen - die beste Geschäftsidee aller Zeiten!"
2. Bus-Kampagne: "Kirchenstaat? Nein danke! Schlussmachen!"
Erlanger "Rädli" 2019: Etappenstand am Ludwig-Feuerbach-Platz
Heidenspaß statt Höllenqual: 2. Weltlicher Karfreitag im E-Werk
Selbstbestimmung bis zuletzt - DIGNITAS zur Sterbehilfe

2018
"Der Abend kommt so schnell" - Lesung über Sonja Lerch
"Gottlos glücklich" - Szenische Autorenlesung m. Philipp Möller
Tagesausflug ins Dokuzentrum Reichsparteitagsgelände
Stadtführung des GfA aus Anlass der Bücherverbrennung 1933
Erlanger "Rädli" 2018: Infostand am Ludwig-Feuerbach-Platz
Heidenspaß statt Höllenqual: 1. Weltlicher Karfreitag im E-Werk
Claus-Peter Lieckfeld: Pater Spee - Anwalt der Hexen

2017
Hellmuth G. Haasis: Luthers Judenhass - Nur ein Kind seiner Zeit?
Ufuk Özbe: Die Islamdebatte - Rücksichtnahme vs. Fremdenhass?
Prof. Gerhard Vollmer über Darwin: Alles Schöpfung - oder was?
Tagesausflug des bfg Erlangen nach Weißenburg
Prof. Dr. Franz-Josef Wetz: Exzesse - Wer tanzt, tötet nicht
Erlanger "Rädli" 2017: Infostand am Ludwig-Feuerbach-Platz
Dr. Gisela Notz: Kritik des Familismus

2016
Dr. Alfred Kröner: Ludwig Feuerbach in Erlangen (1828-1836)
Ausstellungsbesuch: Juckpulver für Scheinheilige
Rolf Bergmeier: Die Legende vom christlichen Abendland
Erlanger "Rädli" 2016: Infostand am Ludwig-Feuerbach-Platz
Dr. Lale Akgün: Der Islam gehört zu Deutschland? Aber welcher?

2015
Dr. Carsten Frerk: Klerikaler Lobbyismus unter der Lupe

2014
... in Vorbereitung

2013
... in Vorbereitung

2012
Sigrid Grün: Solo für den Teufel

2011
Dr. Rainer Rosenzweig: Ist was wir wahrnehmen, wirklich ... wahr?
Heiner Bielefeldt: Kampf um die Religions- & Weltanschauungsfreiheit
Hamed Abdel-Samad: Menschenrechte oder Gottesstaat?

2010
Dr. Carsten Frerk: Den Seinen gibt's der Herr vom Staat

2009
Mina Ahadi: Aufklären statt Verschleiern
Bus-Kampagne: Gottlos glücklich
Erlanger "Rädli" 2009: Familien-Rallye
Michael Schmidt-Salomon: Projekt Aufklärung

2008
Lichtfest 2008
Infotisch mit "Prüfsteinen" zur bayerischen Landtagswahl 2008
 


2020


Mittwoch, 7. Oktober 2020

Lesung mit Wolfram P. Kastner:
"Nicht ich provoziere, sondern die  Zustände provozieren mich"

Wolfram P. Kastner ist ein deutscher Aktionskünstler, dessen Arbeiten und Aktionen meist politische und historische Themen aufgreifen, insbesondere die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich. Gleichrangig stehen Malerei und Zeichnungen, Fotoserien, Installationen und Objekte im Mittelpunkt seiner Arbeit.

Lesung mit Wolfram Kastner

Schwerpunkte von Wolfram P. Kastners Vortrag mit Vorstellung und Lesung aus seinem Buch gleichen Titels waren seine zahlreichen Aktionen, u.a. die Streitigkeiten um den Gedenkstein für den Naziverbrecher Alfred Jodl auf der Fraueninsel im Chiemsee, die er durch mehrere seiner Aktionen über Jahre hinweg "befeuert" hatte:

2013 sorgte Kastner im kleinen oberbayerischen Örtchen Dietramszell für Aufregung, als er mit der Demontage der Büste des nach einer denkwürdigen Ratsentscheidung zur Aufrechterhaltung der Ehrenbürgerwürde für den ehemaligen Reichskanzler Paul von Hindenburg (und auch Hitlers) dessen Büste demontierte:

Alljährlich erinnert Kastner - quasi stellvertretend für die Stadt München, die hierfür bisher keinerlei Anlass erkennen will - an den unseligen Tag der Bücherverbrennung durch die Nazis und ihre MItläufer am 10. Mai 1933 mit einem Brandfleck am Ort des Geschehens auf dem Münchner Königsplatz unter dem Motto: "Über die Geschichte darf kein Gras wachsen", wofür ihm die Stadt regelmäßig Strafbescheide ins Haus schickt.

Meist folgen Lesungen aus Büchern der damals sogenannten „Reichsfeinde“, darunter Bertolt Brecht, Heinrich und Klaus Mann, Alfred Döblin, Erich Maria Remarque und Kurt Tucholsky. Die Nazis hatten in rund 20 deutschen Universitätsstädten - darunter auch in Erlangen - die Bücher von insgesamt rund 130 Autoren auf Scheiterhaufen geworfen.


Bei der Gelegenheit nachstehend noch zwei kurze - bislang unveröffentlichte - Videoclips von der Erlanger Gedenkfeier des 85. Jahrestages der Bücherverbrennung am 12. Mai 2018 in Erlangen. Der erste Clip zeigt den im Boden des Schlossplatzes eingelassenen "Nachdenkstein" vor dem Denkmal des Universitätsgründers Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth und dem Schloss, der zweite die Verlesung eines Original-Redezitates von 1933 von der Gedenkstunde an demselben Tage und Ort. Siehe zahllose weitere historische Bild-, Video- und Vortragsdokumente zur Erlanger Bücherverbrennung unter nachstehendem Link zur Veranstaltungsreihe im Mai 2018.
  


Samstag, 12. September 2020

Herbstausflug des bfg
nach Unterfranken auf den Spuren Karlheinz Deschners und Regiomontanus'

Unser heutiger Ausflug führte uns in die Geburtsstädte und Wirkungsstätten zweier berühmter Unterfranken, denen wir mehr zu verdanken haben als die meisten von uns ahnen mögen.

Das Hauptziel unserer Fahrt war Königsberg in den Haßbergen, der Geburtsort des großen Mathematikers und Humanisten Regiomontanus (1436-1476). Als Johannes Müller am 06.06.1436 geboren, studiert er an der Universität Wittenberg unter anderem Mathematik und Astronomie. In nur 40 Lebensjahren hat er maßgeblich den heute noch gültigen Gregorianischen Kalender (gültig seit dem Jahr 1582) erarbeitet, der den bis dahin geltenden Julianischen Kalender (gültig ab dem Jahr 45 vor unserer Zeitrechnung) ablöste.

Bereits auf dem Hinweg besuchten wir in Trossenfurt / Oberaurach das Grab des Kirchenkritikers Karlheinz Deschner (1924-2014), wo wir u.a. auch ein Gebinde niederlegten. Sowohl Deschner wurde mit zahlreichen Preisen, u.a. von der International Humanist and Ethical Union (IHEU) und zahlreichen weiteren geehrt. Ebenso lobt die Oberweseler Giordano-Bruno-Stiftung einen "Deschner-Preis", mit dem u.a. Richard Dawkins als erster Preisträger 2007 geehrt wurde.

  • Mehr über Deschners Leben und Werk findet sich auf deschner.info .
  • Video einer Lesung von Deschners eigenen Aphorismen aus Anlass seines 80. Geburtstags.

Unterwegs und auch vor Ort brachte uns Frank Riegler wieder bewährt fundiert mit Fakten und Episoden beiden Persönlichkeiten, ihrem Leben und Wirken näher, soweit sich der eine oder die andere nicht bereits mit ihnen auseinandergesetzt hat. Wer sein Wissen schon noch vertiefen möchte, wird sicher auch im Internet fündig.

Karlheinz Deschner – Besuch an seinem Grab
Karlheinz Deschners Grabstelle - verborgen hinter einem üppigen BlumenmeerBlumenschale des bfg Erlangen vor Karlheinz Deschners GrabstelleDer Agnostiker, Humanist, Schriftsteller und Vegetarier Karlheinz Deschner, 1924 in Bamberg geboren, starb 2014 in Trossenfurt, in der Nähe von Haßfurt/Franken. Neben dem Grab seiner Eltern ist er, gemeinsam mit seiner Frau, beerdigt. Dort legten wir die erste Station unseres Ausflugs ein.
Karlheinz Deschner hat die Frage „Wozu ist das Christentum gut?“ nicht beantwortet. Er hat die Antwort denen überlassen, die seine Bücher gelesen haben, oder manche darunter die Bücher auch gehasst haben.
Mit dem Buch „Und abermals krähte der Hahn“, erschienen 1972,

demaskierte er das Christentum von den Evangelisten bis zu den Faschisten. 1974 folgte „Das Kreuz mit der Kirche - eine Sexualgeschichte des Christentums“. Und danach schließlich sein aufwändigstes Werk in 10 Bänden: die „Kriminalgeschichte des Christentums“, an dem er bis zu seinem Lebensende arbeitete und die sämtlich beim Rowohlt-Verlag erschienen sind.


Weitere Informationen zur Deschner-Edition beim Alibri-Verlag.
Deschner, wegen seiner Heirat mit einer geschiedenen Frau von Kardinal Döpfner exkommuniziert, hat mit seiner akribischen Recherche mit dazu beigetragen, dass den Zweiflern geholfen wurde, das Lügengebäude der christlichen Kirchen zu erkennen und selbst aktiv zu werden, für eine humanistische Gesellschaft einzutreten.
Frank Riegler

Regiomontanus (1436 - 1476)
– Humanist, genialer Mathematiker und Astronom

Gemeinsam auf dem Weg in die Stadtmitte von KönigsbergKönigsberg/Haßberge, wo Regiomontanus am 6. Juni 1436 als Johannes Müller geboren wurde, war das zweite Ziel unseres Herbstausflugs.
Regiomontanus steht am Beginn einer Reihe bahnbrechender Mathematiker und Astronomen. 37 Jahre vor Nicolaus Kopernikus und 128 Jahre vor Galilei Galileo geboren hat er durch die Berechnungen der Umlaufbahnen der Planeten und der Sterne Pionierarbeit geleistet.
Stadtführung in KönigsbergDabei kam ihm der Umstand, dass der 1400 geborene Johannes Gutenberg den Buchdruck erfunden hatte, entgegen. So konnte er in seiner Druckerei in Nürnberg seine Forschungsergebnisse drucken und einer interessierten Fachöffentlichkeit zur Verfügung stellen. Neben dem Buchdruck hatte er in Nürnberg auch eine Werkstatt, in der Messgeräte zur Himmelsbeobachtung hergestellt wurden. Er selbst nutzte diese Geräte auch in seiner von ihm selbst in Nürnberg errichteten Sternwarte. Seit 1931 ehrt die Stadt Nürnberg Regiomontanus, indem sie auf dem Rechenberg eine Sternwarte errichten ließ, die seinen Namen trägt.
Regiomontanus hat mit seinen Berechnungen die Grundlage für die Kalenderreform gelegt, die1582 zur Einführung des Gregorianischen Kalenders führte. Dieser löste den Julianischen Kalender ab, der im Jahre 47 unserer Zeitrechnung im Römischen Reich eingeführt wurde. In den über 1500 Jahren seiner Anwendung wich der Julianische Kalender um ca. 10 Tage von den Berechnungen des Gregorianischen Kalenders ab.
Regiomontanus begann ein Mathematikstudium im Alter von 12 Jahren in Leipzig. Viele Jahre lebte und arbeitete er an verschiedenen Orten in Italien, bevor er sich 1471 in Nürnberg niederließ. 1475 wurde er in den Vatikan gerufen. Unter bis heute nicht geklärten Umstanden starb er dort im Alter von 40 Jahren.
Frank Riegler

 

 


2019

 


Freitag, 15. November 2019

Franz Josef Wetz: "Tot ohne Gott"
Vortrag und Diskussion mit dem Autor über eine neue Kultur des Abschieds

Passend zur Jahreszeit stellt der Autor Prof. Dr. Franz Josef Wetz, geboren1958, Professor für Philosophie und Ethik in Schwäbisch-Gmünd und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung, heute sein neuestes Buch vor.
Bei der Bewältigung des Todes in unserer säkularen Kultur sucht Wetz nach existentiellen Erleichterungen. Sein neues Buch ist eine zeitgemäße Aufklärungs- und Trostschrift mit hoher lebenspraktischer Relevanz.

Franz Josef Wetz bei seinem Vortrag "Tot ohne Gott"

Frank Riegler bei der Vorstellung des Referenten und Autors Franz Josef Wetz, den zahlreiche Teilnehmer noch von seiner letzten spannenden Erlanger Lesung aus seinem Buch "Exzesse - Wer tanzt, der tötet nicht" (2014) vor wenigen Monaten in Erinnerung hatten.

 


Samstag, 14. September 2019

Tagesfahrt mit Führung in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Der diesjährige Ausflug des bfg Erlangen führte uns in die Gedenkstätte des Konzentrationslagers in Flossenbürg, von dem sich alle Interessierten bereits im Vorlauf zu diesem sehr informativen Besuch auch anhand des Wikipedia-Eintrags

einen detaillierten Überblick verschaffen konnten. Dort finden sich neben einer chronologischen Schilderung der Lagerjahre auch eine Aufzählung der bekanntesten von rund 100.000 Häftlingen - darunter auch der für seine Rolle als Widerstandskämpfer bewunderte Dietrich Bonhoeffer -, die die Nazis zwischen dem 3. Mai 1938 und dem Befreiungstag am 24. April 1945 hier gefangen hielten und von denen sie rund 4.500 ermordeten, sowie eine lange Liste mit den Namen der verantwortlichen Lagerkommandanten.


 


Montag, 20. Mai 2019

Kirchen – die beste Geschäftsidee aller Zeiten
Vortrag des ausgewiesenen deutschen Spezialisten für Kirchenfinanzen, Dr. Carsten Frerk, mit anschließender Diskussion.

Dr. Carsten Frerk - verschmitzter Aufdecker kirchlicher Finanzskandale - bei seinem Vortrag.

Im Windschatten der 2. Säkularen Buskampagne, die gestern noch von Erlangen über Fürth nach Nürnberg durch Mittelfranken wirbelte (siehe nachstehenden Bericht), stellte Dr. Carsten Frerk seinen neuesten Vortrag unter das "Kirchen - Die beste Geschäftsidee aller Zeiten!", welcher ausnahmsweise gar nicht in Buchform erschienen ist. Er widmete sich dabei der Frage, wie aus einer kleinen, neu gegründeten Glaubensgemeinschaft in einer unbedeutenden und abgelegenen Region des Imperium Romanum die bedeutendste (katholische) Weltreligion wurde und wie sie diese Marktposition – trotz aller Krisen - bislang behauptet hat.

Es beginnt mit dem ersten Marketingdirektor, Paulus, der nicht nur die Marke Christentum formte, sondern auch im Direktmarketing äußerst erfolgreich war. Mit dem Umzug in die Hauptstadt wird dann die Frage geklärt, wie sie dort und in der Branche zum Marktführer wurde, warum die christliche Kirche nicht aus dem römischen Tempel, sondern aus der römischen Markthalle entwickelt wird und warum die traditionelle Kirche wie ein heutiger Supermarkt konzipiert ist.

Es wurde nach den Gestaltungsprinzipien einer klassischen ‚corporate identity‘ gefragt und inwiefern die ‚point of sales‘ traditionell in 1a-Lagen stehen, bis hin zu den aktuellen Entwicklungen einer Internationalisierung des Aufsichtsrates, dem – seit langer Zeit – nicht-europäischen CEO-C (Chief Executive Officer – Cardinal) und dem Trend „Kreditkarte statt Klingelbeutel“. Zudem wurde die Frage erörtert: „Was ‚verkauft‘ die Kirche eigentlich?“

Eine Fülle von Themen und Facetten, die ernsthaft, aber auch mit heiterer Gelassenheit, eine Geschichte der Kirche aus einer Sichtweise skizziert, die nur selten zu hören ist.

Zum Referenten:

Carsten Frerk ist Politologe und wurde durch kirchen- und religionskritische Werke bekannt. Zudem ist er Autor historischer Romane. Im Mittelpunkt seines Werks stehen Buchveröffentlichungen über die finanziellen Verflechtungen von Staat und den beiden Amtskirchen in der Bundesrepublik Deutschland. Unter anderem deshalb gilt er als Kirchen- und Religionskritiker. Carsten Frerk ist Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.

http://www.carstenfrerk.de/

Hier geht's zum Originalartikel...


Sonntag, 19. Mai 2019

Mittelfränkischer Etappen-Stopp der 2. "Säkularen Buskampagne" 2019
Der unübersehbare rote Doppeldecker-Bus besuchte Erlangen und Fürth mit abschließendem Stopp in Nürnberg.


Buskampagne 2019 - zehn Jahre nach der ersten Buskampagne steuerte der rote Doppeldecker erneut Erlangen an

Im Vordergrund der 1. Vorsitzende des bfg Erlangen, Frank Riegler, Mitorganisator des mittelfränkischen Intermezzos der Säkularen Buskampagne 2019
Am 19. Mai galt die gesamte Aufmerksamkeit der Mittelfranken der zweiten "Säkularen Buskampagne" unter dem Stichwort "SCHLUSSMACHEN.JETZT" mit Fahrten durch Erlangen und Fürth sowie einem ausführlichen Stopp in Nürnberg. Hintergrundinformationen zum Start der Kampagne am 4. Mai haben wir hier veröffentlicht.

Nürnberger Impressionen von der Buskampagne 2019 ...

Über die 'Gottlosen Maler von Nürnberg' | Hinter der Burg geht's zum


Johannisfriedhof m.Vortrag über Ludwig Feuerbachs
Leben u.Wirken


 

Säkulare Stadtrundfahrt: "Gottlose Maler von Nürnberg"

Zu Beginn einer gut einstündigen "Säkularen Stadtrundfahrt" stellte Frank Riegler, 1. Vorsitzender des bfg Erlangen, u.a. die Brüder Sebald und Barthel Beham vor, Zeitgenossen Albrecht Dürer, die zu ihrer Zeit auch als die (nicht nur) "gottlosen Maler von Nürnberg" bezeichnet wurden (siehe vorstehendes Foto #1).


Bartel.Beham: Spinnstube | Sebald.Beham: Unzüchtiges Paar mit Tod


Sebald Beham: "Narr mit badenden Frauen" (li.) & "Jungbrunnen" (re.)
Eros & Thanatos im Nürnberg des 16.Jh – die Brüder Beham # 1 | # 2

Säkulare Stadtrundfahrt: Ludwig Feuerbach

Am Grab des berühmten Philosophen Ludwig Feuerbach (1804-1872) auf dem Nürnberger Johannisfriedhof erinnert Ulrike Ackermann-Hajek von der Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft an dessen Leben und Wirken (siehe vorstehendes Foto #4).

Etappenstopp in Nürnberg

Bis zum Abend machte die "Säkulare Buskampagne" mit einem großen Info-Stand sowie dem unübersehbarem Doppeldecker-Bus am Nürnberger Hallplatz auf ihre Anliegen aufmerksam, die zahlreiche Menschen - Unterstützer wie Kritiker - auch zu Diskussionen anlockte (siehe ebenfalls vorstehende Fotos).

Zehn Jahre Säkulare Buskampagne

Vor zehn Jahren stand die „Säkulare Buskampagne“ unter dem Motto „Gottlos glücklich“. Die Botschaft, dass ein sinnerfülltes Leben keinen Gott braucht, erreichte damals auch Erlangen (nebenstehendes Foto vor dem "NeuenMarkt" und ist inzwischen in der Gesellschaft angekommen, doch an den politischen Verhältnissen hat sich wenig verändert. Deshalb fordert die im Mai startende „Buskampagne 2019“ die Abschaffung aller staatlichen Regelungen, die religionsfreie Menschen diskriminieren.

Über die zweite Säkulare Buskampagne

Zur Buskampagne veröffentlichte der  stern am 10.5.2019 einen Themenschwerpunkt "Trennung von Staat und Kirche" mit einem lesenswerten Interview mit dem Pressesprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, unter der Überschrift "Staat diskriminiert die Haltung von Millionen Menschen" - Stiftung will weniger Macht der Kirchen.Auf der zentralen Website der Buskampagne www.schlussmachen.jetzt heißt es dazu: „Es muss endlich Schluss damit sein, dass Bischofsgehälter aus dem allgemeinen Steuertopf bezahlt werden, dass die Kirchen das Arbeitsrecht unterlaufen können, dass katholische Missbrauchstäter der Strafverfolgung entgehen, dass schwerstkranken Menschen das Recht verwehrt wird, selbstbestimmt zu sterben, oder dass Frauen Zwangsberatungen über sich ergehen lassen müssen, wenn sie sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden! Werden diese und andere Kirchen-Privilegien nicht abgeschafft, so lassen sich auch die politischen Bestrebungen der Islamverbände nicht stoppen, die für sich ebenfalls ‚religiöse Sonderrechte‘ beanspruchen.“

Die von der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) in Kooperation mit dem Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) und dem Humanistischen Pressedienst (hpd) getragene Buskampagne erhebt diese Forderungen ganz bewusst auch vor dem Hintergrund der beiden großen Verfassungsjubiläen dieses Jahres, wie gbs-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon betont: „100 Jahre Weimarer Verfassung und 70 Jahre Grundgesetz bedeuten nicht zuletzt auch 100 Jahre beziehungsweise 70 Jahre Verfassungsbruch. Deshalb ist es höchste Zeit, die Politikerinnen und Politiker aus ihrer religiösen Filterblase zu befreien und die verfassungswidrige Diskriminierung religionsfreier Menschen zu beenden.“

Bustour durch 25 Städte

Die Tour der „Buskampagne 2019“ startete am 4. Mai in Berlin starten und führte durch 25 Städte, darunter sämtliche Landeshauptstädte. An vielen Orten gab es nicht nur Pressekonferenzen und Informationsgespräche am Bus, sondern auch öffentliche Abendveranstaltungen mit prominenten Fürsprecherinnen und Fürsprechern des weltanschaulich neutralen Staates, u.a. mit der ehemaligen SPD-Spitzenpolitikerin Ingrid Matthäus-Maier, den religionskritischen Autoren Carsten Frerk, Philipp Möller und Michael Schmidt-Salomon sowie der nach §219a StGB verurteilten Ärztin Kristina Hänel. Thematisch ging es dabei nicht nur um die Privilegien der Religionsgemeinschaften (etwa um die verfassungswidrigen Staatsleistungen an die Kirchen), sondern auch um die vielfältigen Formen der religiösen Bevormundung, die in Deutschland noch immer existieren, etwa die weltanschaulich parteiischen Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch (§§ 218-219a StGB) oder die christlich begründete Missachtung der Selbstbestimmung am Lebensende (§ 217 StGB).

„Die konfessionsfreien Menschen stellen in vielen Großstädten schon heute die Mehrheit der Bevölkerung und in absehbarer Zeit wird dies auf ganz Deutschland zutreffen. Allerdings sind sie bislang kaum organisiert, weshalb es der Politik leicht fällt, ihre Interessen zu ignorieren, wie jüngst der Angriff der SPD-Führung auf die säkularen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten gezeigt hat“, sagte Schmidt-Salomon. „Mit der Buskampagne wollen wir die Menschen mobilisieren und den politisch Verantwortlichen klarmachen, dass wir diese Ungleichbehandlung nicht widerstandslos hinnehmen werden!“

David gegen Goliath

Dieses Ziel rechtfertige auch den hohen finanziellen und organisatorischen Aufwand, den die Giordano-Bruno-Stiftung als Hauptträgerin der Kampagne bei der Durchführung der bundesweiten Bustour auf sich nehme, erklärte der Philosoph und Stiftungssprecher. Allerdings hoffte die Stiftung dabei durchaus auf Hilfen durch die Zivilgesellschaft. Wer die Anliegen der „Säkulare Buskampagne“ unterstützen möchte, kann nach wie vor eine Spende auf das Konto der gemeinnützigen Giordano-Bruno-Stiftung überweisen (IBAN: DE40 5605 1790 0002 2222 22, BIC: MALADE51SIM, Verwendungszweck: „Buskampagne“) oder sich an der Buskampagnen-Spendenaktion auf dem Portal betterplace.org beteiligen.

„Je mehr Gelder wir einnehmen, desto besser können wir die weltanschauliche Schieflage des Staates auch nach der Buskampagne weiterhin ins öffentliche Bewusstsein rücken. Angesichts der Milliardenvermögen der Kirchen und der starken Religionslobby in der Politik handelt es sich dabei zweifellos um einen Kampf zwischen David und Goliath, aber dieser Streit ging in der Bibel ja auch nicht zugunsten von Goliath aus“, meint Schmidt-Salomon. Augenzwinkernd fügte er hinzu: „Wir haben die religiös bestimmten Verhältnisse in diesem Staat lange genug interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern.“

Rädli Erlangen
Info- & Etappenstand des bfg Erlangen

Wie seit vielen Jahren haben wir auch in diesem Jahr am Erlanger Ludwig-Feuerbach-Platz unseren Etappenstand aufgeschlagen, und damit an der einzig denkbaren Adresse in Erlangen, die einen starken Bezug zu Aufklärung, Kirchenkritik und säkularen Gedanken leistet. Denn einer der berühmtesten aus einer Handvoll von Philosophen der Weltgeschichte hat in unserer Stadt als Privatdozent gelehrt. Doch die Zeit war damals noch nicht reif für seine aufgeklärten Ideen: wegen seiner - zunächst anonym veröffentlichten - kritischen Gedanken zum christlichen Glauben verlor er schließlich seinen Lehrstuhl.

Der nach dem berühmten Denker benannte Platz ist allerdings kaum in einem Stadtplan verzeichnet oder gar in einer Navi-App zu finden, weshalb sich Ortskenner am besten an der Gaststätte Unicum orientieren ...

Die Teilnehmer hatten auch in diesem Jahr wieder mit einem doppeldeutigen "säkularen" Rätsel aufzuösen, wofür sie sich für ein paar Minuten auf den Parkbänken direkt gegenüber von unserem Stand niederlassen und von den Strapazen der Rallye erholen konnten und bei dieser Gelegenheit auch schnell mit uns ins Gespräch kommen werden, um uns und unsere Anliegen kennenzulernen.

 


 

Freitag, 19. April 2019

Heidenspaß statt Höllenqual
Die zweite Auflage unserer legendären säkularen Feier im Erlanger E-Werk!

Diesmal zum Auftakt der Komikzeichner und Comedian Piero Masztalerz in der Kellerbühne, anschließend mit den Bands

  • "Skatholiken"
  • *Die Hobbygärtner" und
  • "Hildegard von Binge Drinking"

sowie zum Abschluss wieder die bewährte Disco in der Clubbühne.

Ein ausführlicher Bericht folgt in Kürze.


 

Donnerstag, 21. März 2019

Selbstbestimmung bis zuletzt
Vortrag und Diskussion mit DIGNITAS über Lebensqualität und Wahlfreiheit zum selbstbestimmten Sterben

Flyer zum Vortrag mit Diskussion mit DIGNITAS
Der Vortrag fand im Historischen Saal des Egloffstein'schen Palais in der Friedrichstraße 19, Erlangen, statt.

Ein lesenswertes Interview von Gisa Bodenstein mit Silvan Luley im Zusammenhang mit der gut besuchten Veranstaltung erschien in den
 


2018


 


Mittwoch, 14. November 2018

Der Abend kommt so schnell: Lesung mit Cornelia Naumann

Cornelia Naumann las aus ihrem historischen Roman über Sarah Sonja Lerch (geb. Rabinowitz 1882 in Warschau), die u.a. wegen ihrer Teilnahme an den Januarstreiks 1918 in München angeklagt wurde und am 30. März desselben Jahres unter mysteriösen Umständen zu Tode kam.
Foto © Wolfgang Rommerskirchen

Bereits kurz nach ihrem Tod hatte übrigens Ernst Toller Sarah Sonja Lerch mit seinem epochemachenden expressionistischen Theaterstück „Masse Mensch“ ein Denkmal gesetzt, das in einer ersten Fassung unter dem Titel Masse 1920 uraufgeführt wurde.
Auch der BR befasste sich kürzlich ausführlich mit der "vergessenen Heldin der Novemberrevolution".

An dieser Stelle durften wir auch auf eine sehenswerte zeitgleich in München präsentierte Ausstellung hinweisen:

 


Dienstag, 23. Oktober 2018

Gottlos glücklich: Lesung mit Philipp Möller


Philipp Möller mit »Gottlos Glücklich« (Foto: Evelin Frerk)

Dass Philipp Möller nicht an Gott glaubt, wissen nicht nur die etwa sechs Millionen Zuschauer von »Disput/Berlin!«, sondern jetzt auch ein mit rund 80 Gästen fast volles Haus in der Erlanger E-Werk-Kellerbühne, welche zusammengekommen waren, um den Autor zu sehen und zu hören, was er über den jeweils letzten Kirchenirrsinn zu sagen hat. In »Gottlos Glücklich« hat er schon mal aufgeschrieben, was ihn seit fast zehn Jahren umtreibt: die Absurdität des Glaubens, seine politische Brisanz und die gut geschmierte Zusammenarbeit  aus gläubigen Politikern und politischen Gottesanbetern. Doch spätestens seit  Trump wissen wir: Irrationalität, Hass und Massenbetrug sind auch in den Parlamenten vermeintlich aufgeklärter Staaten an der Tagesordnung. Und so treibt es ihn in die deutsche Politik: In seinem neuen Buchprojekt »Isch geh Bundestag« (in Planung) geht er der Frage nach, wer in Deutschland mehr zu sagen hat: das Volk oder die Lobbys?


Am Tag der Veranstaltung hatten die Erlanger Nachrichten den Autor im Rahmen eines ausführlichen Interviews vorgestellt.

Philipp Möller wurde 1980 im ehemaligen West-Berlin als Sohn eines katholischen Kirchenmusikers und einer restreligiösen Grundschullehrerin geboren. Der Diplom-Pädagoge und Bestsellerautor (u.a. »Isch geh Schulhof«) war Mitbegründer und Pressesprecher der säkularen Buskampagne (2009) und setzt sich für die Trennung von Kirche und Staat ein. Möller ist Mitglied im Beirat der evolutionär-humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung und lebt mit seiner Familie als freier Autor in Berlin.

Fotos vom Abend der Lesung folgen hier in wenigen Tagen.
 


Samstag, 20. Oktober 2018

Tagesausflug des bfg Erlangen
ins Nürnberger Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Zu diesem kommunikativen herbstlichen Tages-Event reisten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Mitglieder nebst Angehörigen mehr oder weniger umständlich per Schienenersatzverkehr aus Erlangen an.


Außenansicht des Nürnberger Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände © Museen der Stadt Nürnberg

Ziel des diesjährigen Ausflugs war das geschichtsträchtige Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, wohin wir auf Einladung des bfg gemeinsam fuhren bzw. wo wir uns trafen, um zunächst an einer einstündigen Video-Bus-Rundfahrt teilzunehmen, die zum einen vom renommierten Nürnberger Verein "Geschichte für alle" sehr professionell konzipiert und vorgetragen wurde, zum anderen die Mühe ersparte, sich zu Fuß einen Eindruck des riesigen Geländes mit seinen gigantischen Bauanlagen aus der Zeit des Nationalsozialismus zu machen, wofür der Verein vor einigen Jahren noch 4 Stunden strammen Fußmarsch angesetzt hatte. Nach einem anschließenden Imbiss im Museumscafé bestand noch die Gelegenheit, die Dauerausstellung quasi am Ort des Geschehens in der "Kongresshalle" zu besuchen, die jeder gesehen und erfahren haben sollte. Daneben bot die Sonderausstellung "HITLER.MACHT.OPER" (noch bis zum 3. Februar 2019 zu sehen) Einblicke in Hitlers Strategie, über Propaganda und Musiktheater in Nürnberg Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen.

Fotos vom Besuch des Dokuzentrums werden hier in den nächsten Tagen eingespielt.


Samstag, 12. Mai 2018

Stadtführung aus Anlass der Erlanger Bücherverbrennung 1933:
Zwischen Bücherverbrennung und Reichspogromnacht – Erlangen im Nationalsozialismus

Auch am 85. Jahrestag der Bücherverbrennung, Ausgangspunkt eines der finstersten Kapitel Deutschlands, müssen wir immer wieder an den nationalsozialistischen Wahnsinn erinnern!

Foto oben: Nationalsozialisten stürzen 1933 am Holzmarkt,
dem heutigen Hugenottenplatz, das Denkmal des in Erlangen
wegen seines sozialen Engagements hoch verehrten ersten
jüdischen Medizinprofessors in Bayern, Jakob Herz. © GfA.

Deshalb gedachten heute nicht nur die Stadt Erlangen und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg am Markgrafendenkmal des Schlossplatzes, dem Ort des gruseligen nächtlichen Geschehens, der Bücherverbrennung von 1933, mit der sich eine fast nicht mehr vorstellbare Zeit manifestierte.

Der Bund für Geistesfreiheit (bfg) Erlangen hatte den Jahrestag ebenfalls zum Anlass genommen, den renommierten Nürnberger Verein „Geschichte für alle“ zu beauftragen, anschließend eine Stadtführung zum selben Thema - ebenfalls beginnend am Markgrafendenkmal und Gedenkstein (siehe Foto unten) - aus lokaler Sicht durchzuführen. Der Einladung folgten trotz sengender Hitze rund ein Dutzend Interessierte bei einer zweieinhalb- stündigen Wanderung entlang einer "Achse des Bösen":


Videoclip von der Gedenkveranstaltung zur Bücherverbrennung     Videoclip rund um den Gedenkstein am 85. Jahrestag


Gedenk-Beflaggung der Universitätsverwaltung am Schloss           Etappenstopp am Standort des ehemaligen (1930-1946)
                                                                                                                    Gefallenendenkmals der Universität im Erlanger
                                                                                                                    Schlossgarten gegenüber dem Kollegienhaus

Wie lebte es sich in Erlangen in den Jahren 1933 bis 1945? Der Alltag wurde politisiert durch die Einbindung des Einzelnen in die "Volksgemeinschaft". Antisemitismus und Bücherverbrennung warfen ihre Schatten auf eine Stadt, die mit Kriegsausbruch an der "Heimatfront" lag. Eine besondere Rolle spielte die Universität: Rassenforschung und Zwangssterilisierungen sind nur zwei Beispiele hierfür. Der Bogen unseres Rundgangs spannte sich von den letzten Wahlen in der Weimarer Republik bis zu Kriegsende und Entnazifizierung.

 


Dienstag, 1. Mai 2018

Rädli Erlangen 2018:
Info- & Etappenstand des bfg Erlangen


Die "Rädli"-Teilnehmer können kommen ...

Die meisten Teilnehmer zeigten Interesse an unseren humanistischen Weltbild, um das sich auch verschiedene Diskussionen rankten. Manche Besucher erinnerten sich auch noch an unsere anfangs nicht ganz unumstrittene Karfreitags-Fete - überwiegend jedoch im positiven Sinne. Unsere Flyer, aber insbesondere unsere Menschenrechtsbroschüren fanden zahlreichen Absatz.


Die vom bfg Erlangen initiierte Gedenktafel für den "Erlanger" Ludwig Feuerbach.  Foto © WJ Aßmus


Karfreitag, 30. März 2018

"Heidenspaß statt Höllenqual"
1. Weltlicher Karfreitag im E-Werk

Erstmals seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 30.11.2016 zur Unverhältnismäßigkeit des strengen bayerischen Feiertagsgesetzes traf sich nicht nur das weltliche Erlangen, sondern ganz Nordbayern am Karfreitag zu einem bislang einmaligen Konzertmarathon im Erlanger E-Werk auf zwei Bühnen und daher ohne Umbaupausen und anschließendem Tanz bis in den Morgen, welchen Gisa Bodenstein (s.a. ihren hpd-Artikel am Fuß dieser Seite) in ihrem Beitrag in den Erlanger Nachrichten - siehe nordbayern.de vom Dezember 2016 - offenbar schon weit vorausgeahnt hatte, und über die die Kulturredaktion der EN dann aufs Neue bereits am 9. März unaufgefordert nicht nur im Print, sondern auch auf nordbayern.de berichtete, danach erneut am 24. März im Print (am 26. März umgesetzt auf nordbayern.de).

Die Stadt Erlangen konnte zwar eine Genehmigung unserer Feier nicht einfach ablehnen, hatte aber trotzdem versucht, die Feier auf kaltem Wege zu verhindern: Durch Beschränkung der Besucherzahl auf lediglich 300 und die Beschränkung der Immissionswerte auf 60dB bzw. 45dB vor/nach 22 Uhr und zugleich die Androhung hoher Zwangsgelder von bis zu 1.000 Euro pro Überschreitung.
Die Auflage zur Ansprache und Information der Besucher mittels eines "Informationsblattes, welches den Gästen am Eingang ausgehändigt werden sollte, in dem der Charakter der Veranstaltung betont wird", erfüllten wir gerne. Dieses Informationsblatt ist hier in einer um zahlreiche erhellende Links ergänzten Online-Version abrufbar.

Dem unermüdlichen Engagement des Künstlers David Farago hatten es die Gäste zu verdanken, nach dessen streitlustigem Moses
("Das 11. Gebot: Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!") und dem "nackten Luther" die dritte bundesweit bekannte kirchenkritisch-liebenswerte Skulptur, den "Quengelbischof" (siehe Foto links - in Anlehnung an Jacques Tillys gleichnamige auf der Rückseite des Infoblattes abgedruckte Karikatur) am Veranstaltungsabend persönlich in Augenschein nehmen zu können, die Farago vom Düsseldorfer "Aufklärungsdienst" ausgeliehen hatte.

Genug Gesprächsstoff allemal mit dem Künstler ...

Bereits am frühen Gründonnerstagabend hatte das Bayerische Fernsehen in seiner "Frankenschau" einen sehr sachlichen Beitrag über unsere Veranstaltung ausgestrahlt, in dem neben dem bfg Erlangen - in Person des 1. Vorsitzenden Frank Riegler (s. Foto links) - auch Vertreter der Kirchen und der Stadt zu Wort kamen!

Selbstverständlich stand der bfg Erlangen als Veranstalter nicht nur mit mehreren Repräsentanten während des gesamten Abends für Fragen zur Verfügung, sondern lockerte die Veranstaltung auch mit verschiedenen Vorträgen und Videoclips, um für seine Ideale und Ziele zu werben - angefangen bei der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948, quasi die "Bibel" bzw. die "Gebote" der Humanisten und Freidenker - vorgestellt von Prof. Theodor Ebert. in einem fundierten Videovortrag, der an dieser Stelle abrufbar ist.

Für die furiose Eröffnung des Abends sorgte aber zunächst mal der Live-Auftritt des genialen Comic-Autors Ralf König in der Kellerbühne - seit Jahren Gast und auch "Max & Moritz"-Preisträger sowie Träger des Spezialpreises zum Karikaturenstreit des Erlanger Comic-Salons, der unsere Stadt erstmals auf Einladung durch den bfg Erlangen besuchte und dabei seine häufig religionskritischen Werke (er ist - wie auch Prof. Theo Ebert - Beirat der humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung - gbs, ein aufschlussreiches Who-is-who der deutschsprachigen - humanistischen - Kultur-, Politik- und Wissenschaftswelt) und seine darin stets liebenswerten Figuren in unnachahmlicher Weise für uns zum Leben erweckte. Die begeisterten Gäste freuten sich, dass Ralf sein neuestes Werk seiner beliebten Serie über das Kölner Schwulenpärchen Konrad und Paul "Herbst in der Hose" mit persönlichen Widmungen signierte! Konrad und Paul sind in den Wechseljahren oder, wie es hier hübsch euphemistisch heißt, in der 'Andropause'. Auch Männer werden eben älter, sogar schwule... ;=))

Bereits zu Beginn der Karwoche hatte der gbs-Pressesprecher Dr. Michael Schmidt-Salomon in seinem "Wort zum Karfreitag" seinen freigeistig-humanistischen Segen für uns erteilt. Mehr über Geschichte und Hintergrund der Karfreitags-Events findet ihr auf den Webseiten der gbs.

Binnen nur weniger Tage hatte der Veranstaltungsablauf - ein gigantisches Nonstop-Live-Programm - im Erlanger E-Werk Kulturzentrum GmbH dank deren nimmermüdem Programmteam festgestanden (Bird Berlin musste seinen Auftritt leider aus Gesundheitsgründen kurzfristig absagen, für den Gymmick dankenswerter Weise spontan einsprang!):

18:00 Einlass Kellerbühne mit
           
Infostand des bfg Erlangen
19:00 RALF KÖNIG: COMIC-LESUNG
            – Kellerbühne
19:30 Einlass Saal
20:00 REDEYEMOODY (40 MIN)
            – kleine Bühne
20:40 LA BOUM (60 MIN)
            – große Bühne
21:40 GYMMICK (50 MIN)
            – kleine Bühne
22:30 THE MERGERS (60 MIN)
            – große Bühne
23:30 DJ DANI: PARTY
            – kleine Bühne

 

 

Siehe hierzu auch:

Der Rohfilm unserer Videoaufzeichnung der Veranstaltung befindet sich leider noch im Schnitt, soll jedoch kurzfristig hier präsentiert werden. Videoschnittenthusiasten dürfen sich gerne melden, um den Film schneller fertigzustellen ...


Mittwoch, 7. März 2018

"Pater Spee - Anwalt der Hexen"

Lesung mit Claus-Peter Lieckfeld

Claus-Peter Lieckfeld, der nicht nur die sehr drastische Eichstätter Ausstellung "Wegen Hexerey! Gefangen - Gefoltert - Verbrannt" gemeinsam mit Wolfram Kastner (letzterer bekannt für seine alljährlichen Bücherverbrennungs-Aktionen in München sowie seine sehr "praktische" Kritik am Totenkult um den Kriegsverbrecher Alfred Jodl am Chiemsee - sh. hierzu den kürzlich veröffentlichten Beitrag) im August und September 2017 gestaltet hatte, bei der er auch Besuch vom bfg Erlangen erhielt, sowie sich als Autor des teil-biografischen Romans über einen der mutigsten Männer des Dreißigjährigen Krieges "Pater Spee ... Anwalt der Hexen" einen Namen gemacht hat, entführte uns mit der Lesung aus seinem Roman in die gnadenlose Welt des Gerechtigkeitskämpfers Pater Spee zu dessen Lebzeiten. Wir hatten auch die Gelegenheit, ihn über die vorgenannte Ausstellung und seine Beweggründe zu deren Gestaltung zu befragen.

Der Rohfilm der Videoaufzeichnung des Vortrags befindet sich im Schnitt und soll in Kürze hier veröffentlicht werden (nachstehend ein Szenenfoto vom Vortragsabend) ...


2017

Donnerstag, 16. November 2017

Luthers Judenhass
"- L., nur ein Kind seiner Zeit?"

Vortrag des
Historikers Hellmuth G. Haasis

(Wikipedia über den Referenten), der sich ausführlich mit Luther befasst hat, mit anschließender Diskussion.
Wir haben den Vortrag auch in einer Videoaufzeichnung (1h33') dokumentiert.

Luther-Dekade, Luther-Jahr, Luther-Bier, Luther als Playmobilfigur. Luther als der „zweitgrößte Deutsche“ laut einem ZDF-Ranking von 2003. Die Hetzschrift von Luther „Von den Juden und ihren Lügen“ wird dabei gerne ausgeblendet.

Der Philosoph Karl Jasper kommt in seinem Buch „Philosophie und Welt“ 1958 zu dem Ergebnis: „Was Hitler getan, hat Luther geraten, mit Ausnahme der direkten Tötung durch Gaskammern.“ In dem Vortrag von Hellmut G. Haasis geht es aber auch um die Frage: War Luther „nur“ ein Kind seiner Zeit?
Als ein Vertreter einer aufgeklärten Politik zeichnete sich Josel von Rosheim (1476 – 1554) aus. Er vertrat die Interessen seiner jüdischen Mitbürger mit viel Diplomatie und Erfolg auch gegenüber dem Kaiser und wurde so zu einem aktiven Streiter gegen den Judenhass in der Zeit der Reformation.
Die mit ca. 250 Millionen € aus allgemeinen Steuermitteln finanzierte „Luther-Dekade“ hat keinen Beitrag zur Neubewertung der Person M. Luther geleistet. Dies bleibt wenigen Historikern vorbehalten. Hellmut G. Haasis ist einer von ihnen.

Zu unserem Referenten:
Hellmut G. Haasis, Jahrgang 1942, ist deutscher Historiker, Schriftsteller und Verleger. Er studierte evangelische Theologie, Geschichte und Politik.
Bekannt wurde der in Reutlingen lebende Schriftsteller auch durch seine Biographie des Hitler-Attentäters Georg Elser ("Den Hitler den jag‘ ich in die Luft").

 


Mittwoch, 18. Oktober 2017

Die Islamdebatte
- Z
wischen falscher Rücksichtnahme und rechtem Fremdenhass

Vortrag von Ufuk Özbe mit anschließender Diskussion.

Die Islamdebatte heizt die Gemüter an, sie wird überschattet von Terror und Angst, wird missbraucht von Populisten und Apologeten. Dabei gehört zu den grundlegenden intellektuellen Traditionen Europas auch die Tradition der offenen Religionskritik. Wie aber lässt sich liberale Islamkritik von Muslimfeindlichkeit abgrenzen? Darf man einen Zusammenhang zwischen Islam und Islamismus sehen? Kann man angesichts der Vielfalt muslimischer Auslegungen und Lebensweisen überhaupt von „dem“ Islam sprechen? Welche Kriterien muss eine argumentativ seriöse Islamkritik erfüllen? Unser Referent wird seine Lösungsvorschläge für diese und ähnliche Fragenkomplexe vorstellen und zur Diskussion stellen.

Zu unserem Referenten:
Ufuk Özbe ist 1981 in Nürnberg geboren. Er studierte Mathematik und Philosophie an der FAU Erlangen.
Er schreibt Artikel für „Die Zeit“, „Cicero“ und für „Aufklärung und Kritik“.
Siehe hierzu u.a. die Beiträge des Referenten in Zeit-Online sowie
PDF-Publikations-Übersicht mit klickbaren Links und QR Code:

Ufuk Özbe während seines Vortrags


Donnerstag, 28. September 2017

Alles Schöpfung - oder was?
Die Welt im Lichte der Evolution

- Vortrag von Prof. Dr. Dr. Gerhard Vollmer
über Charles Darwin in Wissenschaft und Philosophie

Evolution ist überall. Viele wissenschaftliche und philosophische Disziplinen wurden durch den Evolutionsgedanken wesentlich bereichert; das wird in diesem Buch an mehr als 50 Disziplinen deutlich. In den Wissenschaften reicht das Spektrum von Evolutionären Algorithmen bis zur Frage nach einer Evolutionären Theologie, in der Philosophie von der philosophischen Anthropologie über die Evolutionäre Erkenntnistheorie bis zur Zukunft des Menschen. Allerdings ist der Bezug zur Evolution dabei nicht immer derselbe: Es kann sich um biologische Evolution handeln, aber auch um Evolution in einem weiteren Sinne, manchmal sogar nur im Sinne einer Metapher. Gerade in Zeiten, in denen der Kreationismus nicht nur in den USA fröhliche Urstände feiert (Vollmer: "Schöpfungslehre ist Volksverdummung"), lädt der heutige Referent und Autor dieses im Dezember 2016 erschienenen Sachbuchs jeden Interessierten, auch Fachfremde, dazu ein, viel Wissenswertes, Überraschendes, manchmal auch Kurioses über Darwin und die Evolution zu erfahren.

Zur Programmübersicht im PDF-Format ...

Gerhard Vollmer (* 17. November 1943 in Speyer) ist ein deutscher – doppelt promovierter – Physiker und Philosoph, der insbesondere durch seine Arbeiten zur Evolutionären Erkenntnistheorie bekannt wurde. Vollmer ist Mitglied u.a. im wissenschaftlichen Beirat der Humanistischen Akademie Bayern sowie der Giordano Bruno Stiftung. Er ist ferner Mitherausgeber der Zeitschrift Aufklärung und Kritik und gehört zum Wissenschaftsrat der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften. Weitere Details zur Vita des Referenten sind seinem ausführlichen unter seinem Porträtfoto verlinkten Wikipedia-Eintrag zu entnehmen.

Foto: © Evelin Frerk (aus „WhoIsHu“).


Gerhard Vollmer bei seinem Vortrag im VHS-Lesecafé
(rechts im Bild: Frank Riegler, 1.Vors. des bfg Erlangen)


Samstag, 16. September 2017

Tagesausflug des bfg Erlangen nach Weißenburg


Ein Dutzend wackerer Mitglieder des bfg Erlangen folgte an einem durchwachsenen Frühherbsttag der Einladung zu einer Fahrt mit dem VGN nach Weißenburg mit Besuch des Römermuseums sowie des Reichsstadtmuseums, Teile der Gruppe auch für die "Römischen Thermen" sowie des "Kastell Biriciana" - einschließlich eines gemeinsamen leckeren Mittagessens im mexikanischen Spezialitäten-Restaurant "Cancún". Der bfg übernahm die Kosten des Bayerntickets sowie die Museumseintritte.

                              
Eindrücke aus der Stadt und den Museen Weißenburgs:
Ausgrabungsstücke, ein symbolisches Bild mit den Namen
sämtlicher Päpste und ihrer bezeichnendsten Eigenschaften,
darunter das Räderwerk einer der zahlreichen Turmuhren.


Dienstag, 16. Mai 2017

Exzesse: Wer tanzt, tötet nicht
- Vortrag von Prof. Dr. Franz-Josef Wetz

Auch in modernen Gesellschaften lässt sich bei vielen Menschen exzessives Verhalten beobachten. Offenbar lassen sich unsere wilden Leidenschaften nur bedingt eindämmen, obwohl unbändige Ausschweifungen sozial geächtet sind. Die zivilisierte Gesellschaft tritt ihnen mit pädagogischen Maßnahmen und Strafandrohungen entgegen. Im Gegenzug empfiehlt der Philosoph Franz Josef Wetz, ausgelassen mit dem prallen Leben zu experimentieren. Den Menschen sollten genügend sozialverträgliche Wege zurück „in den Urwald ihrer sonst gebändigten Begierden“ offenstehen. Das Buch und der Vortrag des Autors dürften der dunklen Seite unseres Begehrens ein helles Gesicht geben ...

Franz Josef Wetz (* 19. März 1958 in Rockenberg) ist ein deutscher Philosoph. Er lehrt Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Wetz ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Humanistischen Akademie Bayern und im Beirat der humanistischen Giordano Bruno Stiftung. Außerdem ethischer Berater des Anatomischen Instituts für Plastinationen ("Körperwelten").
Neben dem titelgebenden neuesten Buch vom Oktober 2016 ist Wetz Autor zahlreicher weiterer Werke, die – zusätzlich zu umfangreichen weiteren persönlichen Informationen – dem nebenstehend verlinkten Wikipedia-Eintrag zu seiner Person zu entnehmen sind.
Foto: © Evelin Frerk (aus „WhoIsHu“).


Franz-Josef Wetz bei seinem Vortrag (rechts im Bild neben Frank Riegler, 1. Vorsitzender des bfg Erlangen)
  Foto © WJ Aßmus


Montag, 1. Mai 2017

Rädli Erlangen 2017:
Info- & Etappenstand des bfg Erlangen


Der "harte Kern" des bfg Erlangen informiert mit lesenwerten Broschüren.

Wie bereits in den Vorjahren nutzten wir die Gelegenheit des wegen des zu lösenden Rätsels unvermeidlichen Etappenstopps regelmäßig, um zahlreiche sehr fruchtbare Gespräche zu führen. Dabei zeigten sich die Besucher ob der Thematik zwar ganz überwiegend überrascht, waren dennoch nicht minder interessiert. In Verbindung mit den vielfältigen Infomaterialien vermochten wir sicher keiner geringen Zahl der Teilnehmer Denkanstöße zu eingefahrenen und bislang nicht hinterfragten Weltbildern und Denk- und Vorstellungsmustern mit auf den Weg zu geben ...


Die vom bfg Erlangen initiierte Gedenktafel für den "Erlanger" Ludwig Feuerbach, der stets in einem Atemzug mit den bedeutendsten Philosophen genannt wird.  Foto © WJ Aßmus


Donnerstag, 9. März 2017

Kritik des Familismus
- Vortrag von Dr. Gisela Notz

zur Theorie, Geschichte und sozialen Realität eines ideologischen Gemäldes.

Staatliche Familienpolitik fördert nach wie vor die traditionelle mit Vater, Mutter und Kind(ern) „normalbesetzte“ Kleinfamilie, in der Kinder erzogen und pflegebedürftige Menschen versorgt werden sollen. Die soziale Realität hat sich längst von diesem ideologischen Gemälde entfernt.
Es geht um die Kritik zu jenem ideologisierten Familienverständnis, das auf das „Gemeinwohl“ abzielt, faktisch aber alle Menschen ausschließt, die nicht zu einer Familie gehören, und Frauen zu rechtlosen Wesen macht.

Unsere Referentin:
Dr. Gisela Notz, Sozialwissenschaftlerin und Historikerin, bis Mai 2007 wissenschaftliche Referentin im Historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Forschungsabteilung Sozial- und Zeitgeschichte, Bonn. Arbeitsschwerpunkte: Arbeitsmarkt-, Familien- und Sozialpolitik, Alternative Ökonomie, historische Frauenforschung.
Im Schmetterling Verlag ist in der Reihe „theorie.org“ 2015 ihre vorstehend abgebildete neueste Veröffentlichung erschienen: Kritik des Familismus.

Während des gleichermaßen historisch informativen und gesellschaftskritischen Vortrags kam es auch zu angeregten Diskussionen, die anschließend noch in der nahen "Kulisse" fortgesetzt und vertieft wurden.

Mit einem Klick auf nachstehenden Veranstaltungs-Flyer öffnen Sie den Original-Flyer im lesefreundlichen PDF-Format.

zum Veranstaltungs-Flyer im PDF-Format

 


2016


Donnerstag, 17. November 2016

Ludwig Feuerbach in Erlangen (1828-1836) - Vortrag von Dr. Alfred Kröner

Dr. Alfred Kröner, ausgewiesener Feuerbach-Forscher der Nürnberger Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft, begab sich mit fundierter Sachkenntnis und zahlreichen weitestgehend noch unbekannten Informationen im Rahmen seines Vortrags über den großen Philosophen Ludwig Feuerbach (1804-1872) im Großen Saal des Erlanger Freizeitzentrums Frankenhof auf
"Eine Spurensuche seines Lebens und Denkens" - speziell in seinen folgenschweren Erlanger Jahren.


Dr. Alfred Kröner bei seinem aufschlussreichen Vortrag über Ludwig Feuerbachs Erlanger Jahre  Foto © WJ Aßmus


Sonntag, 26. Juni 2016:

Ausstellungsbesuch: Juckpulver für Scheinheilige - Religion und Karikatur

Besuch einer Karikaturen-Ausstellung auf Initiative der gbs Mittelfranken

Im Rahmen des 17. Internationalen Erlanger Comic Salons überraschte die kirchliche Einrichtung "BildungEvangelisch" mit einer Ausstellung religionskritischer Karikaturen: "Juckpulver für Scheinheilige". Der Initiator der durchaus brisanten und historisch umfassenden Sammlung war der Leiter der Einrichtung, Prof. Hans-Jürgen Luibl, hatte Erlanger Studenten der Kommunikationswissenschaften - vermutlich des Studiengangs für "Christliche Publizistik" - mit der Auswahl und Gestaltung betraut. Er war es auch, der unsere Besuchergruppe zunächst - so das Konzept - in die Idee und Gestaltung der Ausstellung einführte, wobei er sich durchaus offen für die Fragen und Argumente seiner einmütig religionskritischen Gäste zeigte und einer lebhaften Diskussion nicht auswich. Fazit: Durchaus provokante Darstellungen, deren Ausstellung in dieser Form leider nicht geplant ist. Vielleicht fällt unsere Anregung zur Übernahme der Objekte, die ansonsten vermutlich vernichtet würden, durch die Giordano-Bruno-Stiftung ja auf fruchtbaren Boden ... wja

Neben der Webseite zur Ausstellung (Link s.a. Ausstellungsplakat) finden Sie hier auch einen Bericht der Erlanger Nachrichten zur Ausstellung.


Mittwoch, 22. Juni 2016

Rolf Bergmeier: Die Legende vom christlichen Abendland

Ein Vortrag mit Diskussion in Zusammenarbeit mit der gbs-Regionalgruppe Mittelfranken.

In vielen politischen Debatten spielt das Schlagwort vom „Christlichen Abendland“ eine Rolle. Insbesondere wenn einer konservativen Begründung der europäischen Kultur und Identität das Wort geredet werden soll, wird der Begriff ins Feld geführt.

Rolf Bergmeier geht der Frage nach, was an dem historischen Kern der Vorstellung eines christlichen Europas tatsächlich dran ist. Er nimmt sich dabei die Periode des Übergangs von der heidnischen Kultur der Spätantike zu der vom Christentum geprägten Kultur des europäischen Mittelalters auf der einen Seite und der parallel dazu stattfindenden Entwicklung des vom Islam geprägten Kulturraumes auf der anderen Seite vor. Der Vergleich von mittelalterlicher Klosterkultur und der hochentwickelten arabisch-islamischen Kultur etwa in Andalusien macht deutlich, dass es mit den christlichen Wurzeln des Abendlandes nicht allzu weit her ist und dass der Beitrag des Christentums zu den grundlegenden Werten unserer staatlichen Ordnung nicht sehr eindrucksvoll ist.

Zu unserem Referenten:
Rolf Bergmeier, geboren 1940, war zunächst als Soldat in der Bundeswehr tätig, schied dort aber 1989 im Rang eines Oberst aus. Danach studierte er  Informationstechnik bei der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung und arbeitete anschließend als Systemanalytiker in der Industrie. Von 2004 bis 2008 studierte er an der Universität Mainz Philosophie und Alte Geschichte. Er hat sich in mehreren Veröffentlichungen mit der Frage nach den Gründen für den Untergang der antiken Kultur und des römischen Reiches befasst und gibt hier der Wissenschafts- und der Bildungsfeindlichkeit des frühen und mittelalterlichen Christentums, entgegen anderslautenden und gerade in Historikerkreisen sehr verbreiteten Auffassungen, eine Hauptschuld.

Rolf Bergmeier ist auch Autor des gleichnamigen Buches, welches Thema seines Vortrags war. Im Anschluss an den Vortrag war das Buch leider vergriffen, wurde jedoch mittlerweile vom Alibri-Verlag neu aufgelegt.
Eine Neuauflage ist für Ende August 2016 geplant (angeblich Tectum-Verlag).

 

 

Empfehlenswerte gbs-Broschüre
von Rolf Bergmeier

Kostenlos und sofort verfügbar ist hingegen die 12-seitige äußerst empfehlenswerte und mit vielen Bildern illustrierte gbs-Broschüre „Die Legende vom christlichen Abendland“ / „The Legend of the Christian Western World“, die die Leserinnen und Leser auf einen rasanten Parforceritt durch die Kulturgeschichte mitnimmt: Die Reise beginnt bei der griechischen und römischen Antike, die die Fundamente für die größten Errungenschaften unserer Zivilisation legt. Mit der Einführung der christlichen Staatskirche durch Theodosius im Jahr 380, der zweiten Station der Expedition, erfolgt eine gravierende Zäsur, die zu einem nahezu vollständigen politischen und kulturellen Zusammenbruch in West- und Mitteleuropa führt. An dem dramatischen gesellschaftlichen Niedergang (3. Station) ändert auch die Förderung der Klosterkultur unter Karl „dem Großen“ (4. Station) wenig, wohl aber der Einfluss der islamisch-arabischen Kultur (5. Station), die das antike Erbe über Jahrhunderte pflegt und weiterentwickelt.

Ab dem 13. Jahrhundert dringt das antik-arabische Wissen nach Mitteleuropa. Während der muslimische Kulturraum in der Folgezeit dogmatisch erstarrt, wird Europa zum Nutznießer der heidnischen Antike im arabischen Gewand und erblüht in der „Renaissance“. Das neue Denken befreit die Menschen allmählich aus der religiösen Umklammerung, was in der Aufklärungsbewegung des 18. Jahrhunderts (6. Station) deutlich zum Ausdruck kommt, vor allem aber in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – nach dem Niedergang der nationalistischen Wahnideen und zwei verheerenden Weltkriegen, in die die Deutschen noch unter dem Banner „Mit Gott und dem Kaiser!“ bzw. „Mit Gott und dem Führer!“ gezogen waren.

Lesen Sie außerdem ein am 4. April 2016 veröffentlichtes spannendes hpd-Interview "Die Scharia Karls des 'Großen'" des hpd-Chefredakteurs Frank Nicolai und seines Stellvertreters Florian Chefai mit Rolf Bergmeier über sein neuestes Buch "Karl der Große - Die Korrektur eines Mythos" (320 Seiten, Hardcover, Tectum Verlag 2016, € 19,95) - Verlags-Link mit Leseprobe und Inhaltsverzeichnis als PDF siehe Buchtitel.


Sonntag, 1. Mai 2016:
Erlanger "Rädli": Familien-Fahrrad-Rallye

Infostand am Erlanger Ludwig-Feuerbach-Platz

Seit mehreren Jahren nimmt auch der Bund für Geistesfreiheit Erlangen als engagierter regionaler Verein mit einem eigenen Stand an der Erlanger "Rädli", einer Fahrrad-Rallye teil, die traditionell am 1. Mai stattfindet. Dabei geht es darum, Preise mit dem richtigen Lösungswort zu gewinnen, welches sich durch das Zusammensetzen mehrerer Rätsellösungen der einzelnen Stände ergibt.


Der stellvertretende Vorsitzende des BfG Erlangen, Prof. Theo Ebert, der auch Autor des nachstehenden Veranstaltungsberichtes auf hpd-online ist, erwartet die ersten Rallye-Teilnehmer.

Unser Standplatz ist passenderweise der Ludwig-Feuerbach-Platz / Carl-Thiersch-Straße im Stadtosten. Schließlich war der Philosoph Ludwig Feuerbach (1804–1872) einer der ersten Freigeister in Bayern. Er hat seine akademischen Prüfungen an der Uni Erlangen abgelegt, aus der Karriere als Hochschullehrer wurde aber wegen seiner religionskritischen Schriften dann doch nichts. Aber auch ohne Professorentitel und Lehrstuhl war der Einfluss Feuerbachs durch seine Schriften enorm, vor allem auf die entstehende Arbeiterbewegung und die damals noch weitgehend kirchenkritische Sozialdemokratische Partei.


Ein kleines Denkmal, das auf diesem Platz an Ludwig Feuerbach erinnert, ist übrigens vor einigen Jahren auf Betreiben des bfg Erlangen dort aufgestellt worden - Bild(er) vergrößern mit der rechten Maustaste und Klick auf "Grafik anzeigen" ...   Fotos © WJ Aßmus


Ausführlich berichtete hpd-online über das lokale "Politikum" eines Zensurversuches an unserem Vorjahres-Fragebogen seitens der Erlanger Stadtverwaltung (Klick aufs Foto zum Bericht mit Link zum "ketzerischen" Fragebogen und der "Zensurkorrespondenz").


Besonders angenehm überrascht waren wir vom spontanen Besuch des 1. Vorsitzenden des bfg Bayern, Erwin Schmid (3. von rechts), und seiner Frau (nicht auf dem Foto), die sich extra aus diesem Anlass ins ferne Erlangen aufgemacht hatten.  Fotos © WJ Aßmus

Das diesjährige Lösungswort unseres Standes, das auch von allen Rallye-Teilnehmern ausnahmslos gefunden und mit einem wissenden Lächeln quittiert wurde, lautete übrigens "Heidenspaß statt Höllenqual". Wir sehen dem erneuten politischen "Nachspiel" gespannt entgegen ...
 


Montag, 4. März 2016:

Dr. Lale Akgün: Der Islam gehört zu Deutschland? Aber welcher?

Ein Vortrag mit Diskussion in Kooperation mit der Volkshochschule Erlangen.

Der Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ ist politisch in aller Munde. Aber was weiß die Mehrheitsgesellschaft über den Islam? Was wissen die in Deutschland lebenden Muslime über den Islam? Wer Vorurteile bekämpfen will, muss die richtigen Fragen stellen: Welchen Islam meint die Politik? Welchen Islam vertreten die islamischen Verbände in Deutschland? Welchen politischen Einflüssen aus dem Ausland sind die Muslime in Deutschland ausgesetzt? Kann es einen aufgeklärten Islam geben? Einen Islam, der nicht nur mit den Menschen- und Frauenrechten, sondern auch mit den Lebenswelten in Deutschland vereinbar wäre?

Zu unserer Referentin:
Dr. Lale Akgün wurde in Istanbul geboren, lebt seit langem in Deutschland. Hier hat sie studiert (in Marburg) und ihren Doktor gemacht (in Köln). Von 1997 bis 2002 war sie Leiterin des Landeszentrums für Zuwanderung des Landes NRW und von 2002 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie hat als direkt gewählte Abgeordnete (SPD) zweimal den Wahlkreis Köln II vertreten. Seit März 2013 leitet sie die neu geschaffene Kompetenzstelle für nachhaltige und faire Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen NRW. Im Mai 2013 setzte sich Akgün im Rahmen der Kritischen Islamkonferenz 2013 für die Gründung eines Verbandes liberaler Muslime ein, da die Mehrheit der deutschen Muslime nicht durch die traditionellen Islamverbände vertreten seien. Sie ist Autorin u. a. des Buches "Aufstand der Kopftuchmädchen: Deutsche Musliminnen wehren sich gegen den Islamismus" aus dem Piper Verlag (siehe Abbildung des Buchtitels rechts oben incl. Link zur Leseprobe) - Gebundene Ausgabe € 16,95 / Kindle € 12,95.

Lesen Sie auch die Kritik des bfg Erlangen zum Buch, verfasst von Mignon Sauer.


 

2015


Sonntag. 15. November 2015:
Dr. Carsten Frerk:
Klerikaler Lobbyismus unter der Lupe

Multimedia-Vortragsveranstaltung im Saal der IG-Metall mit anschließender Fragerunde und Diskussion - veranstaltet in Zusammenarbeit mit der gbs-Regionalgruppe Mittelfranken.


Carsten Frerk präsentierte in seinem amüsant-lebendigen Multimedia-Vortrag erschreckende, beinahe surreal erscheinende Erkenntnisse der bundesrepublikanischen Wirklichkeit aus seinem erst kürzlich erschienenen Buch "Kirchenrepublik Deutschland. Christlicher Lobbyismus. Eine Annäherung" (Alibri-Verlag, Aschaffenburg, 2015. 303 Seiten, kartoniert, EUR 18)

Der 1. Vorsitzende des bfg Erlangen, Prof. Theo Ebert, hieß den Autoren und seine Frau Evelin nicht nur willkommen, sondern steuerte auch eine umfassende Buchkritik bei, die am 22. Dezember 2015 auf Seite 6 der Gesamtausgabe des bedeutendsten Verbundes nordbayerisch-regionaler Tageszeitungen erschien:

Die renommierte Fotografin Evelin Frerk nutzte die Gelegenheit der Vortragsveranstaltung ihres Mannes dazu, ihr faszinierendes und täglich wachsendes Internet-Fotoprojekt

"Who is Hu - Gesichter im gegenwärtigen Humanismus"
(siehe auch den
YouTube-Beitrag mit Philipp Möller vom April 2012 anlässlich der Eröffnung der Fotogalerie) um zahlreiche fränkische "Bekenner" zu erweitern.

Nachstehend eine Auswahl kirchenkritischer Werke von Carsten Frerk in chronologischer Folge ihres Erscheinens - nach Anklicken des jeweiligen Buchtitels finden Sie stets Leseproben unter dem Stichwort "Blick ins Buch":


2014

2013

2012


6. März 2012:
Sigrid Grün: Solo für den Teufel

Religions-kritisches Kabarett


Der Große Saal im Erlanger Freizeitzentrum Frankenhof Erlangen war gut
besetzt, als Sigrid Grün mit ihrem religionskritischen Kabarett-Stückchen
des ueTheater Regensburg namens "Solo für den Teufel" gastierte.
Sie zerlegte genüsslich biblische Widersprüche zwischen Gut und Böse.


 

2011


27. Juni 2011:
Dr. Rainer Rosenzweig:
Ist was wir wahrnehmen, immer wahr?

Vortragsveranstaltung mit anschließender Frage- und Diskussionsrunde


Dr. Rainer Rosenzweig stellte dem Publikum im Frankenhof Erlangen
diese spannende Frage und verband sie mit ebenso spannenden
Antworten unter dem präzisen Titel:
Ist was wir wahrnehmen, wirklich immer wahr?
Wie die Welt in den Kopf kommt
“.
Als Wahrnehmungspsychologe ist Rainer Rosenzweig geradezu
prädestiniert für kritisch-ketzerische Fragen ...
Er gehört zu den Initiatoren des Museums "Turm der Sinne"
(Mohrentorturm) in Nürnberg, wo er bis zum
Frühjahr 2016 ehrenamtlich als Geschäftsführer tätig war.


9. Mai 2011:
Prof. Heiner Bielefeldt:
Der Kampf um die Religions-
und Weltanschauungsfreiheit

Vortragsveranstaltung mit anschließender Frage- und Diskussionrunde


Heiner Bielefeldt, der an der hiesigen Universität einen Lehrstuhl für
Menschenrechte und Menschenrechtspolitik innehat, referierte im
Frankenhof Erlangen über seinen zentralen Tätigkeitsbereich.
Er ist zudem seit Juni 2010 Sonderberichterstatter für
Religions- und Glaubensfreiheit des UN-Menschenrechtsrats.


6. Mai 2011:
Hamed Abdel-Samad:
Menschenrechte oder Gottesstaat?

Vortragsveranstaltung mit Frage- und Diskussionsrunde auf Einladung des bfg Erlangen in Zusammenarbeit mit der gbs Mittelfranken, der Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung


"Menschenrechte oder Gottesstaat?
Wohin führt der Weg der arabischen Revolution?
"
Zu dieser Fragestellung sprach Hamed Abdel-Samad als der wohl
bekannteste Vertreter der Islam-Kritiker im Haus Dreycedern
am Altstädter Kirchenplatz in Erlangen.

 Der Vortrag ist auch als kürzlich "wiederentdecktes"  Video (1h54)
mittels Klick auf das nachstehende "Szenenfoto" abrufbar:

Nachstehend eine Auswahl islamkritischer Werke des Autors in chronologischer Folge ihres Erscheinens - nach Anklicken des jeweiligen Buchtitels finden Sie stets Leseproben unter dem Stichwort "Blick ins Buch":



 

2010


10. November 2010:
Dr. Carsten Frerk:
Den Seinen gibt's der Herr vom Staat

Vortragsveranstaltung mit anschließender Fragerunde und Diskussion


Carsten Frerk referierte im Großen Saal des Erlanger
Freizeitzentrums Frankenhof über sein Lieblingsthema
"Den Seinen gibt's  der Herr vom Staat.
Vermögen und finanzielle Privilegien der Kirchen
".
Carsten Frerk, der sich seit Jahren vor allem als Verfasser
mehrerer Standardwerke mit fundierten Kenntnissen zu den
Finanzen der Kirchen einen Namen macht, hat auch die
Kampagne des „Gottlosenbusses“ mitorganisiert, der im
Juni 2009 auch die Erlanger BürgerInnen mit der Frage
nach der Nicht-Existenz eines "Gottes" konfrontierte.
Siehe Bilder von der Erlanger Station der Bus-Kampagne.

Nachstehend eine Auswahl kirchenkritischer Werke des Autors in chronologischer Folge ihres Erscheinens - nach Anklicken des jeweiligen Buchtitels finden Sie stets Leseproben unter dem Stichwort "Blick ins Buch":

 


 

2009


4. November 2009:

Mina Ahadi:
Aufklären statt Verschleiern

Vortragsveranstaltung mit Diskussion

 

Mina Ahadi, Islam-Kritikerin aus dem Iran sorgte
Anfang November 2009 für einen vollen Raum 20
im Frankenhof Erlangen mit ca. 100 Besuchern.
Es entstand eine lebhafte, aber friedliche Debatte
um wichtige Themen der islamischen Welt.

Unsere Buchempfehlung zur Autorin: "Ich habe abgeschworen: Warum ich für die Freiheit und gegen den Islam kämpfe" (Heyne Verlag, Januar 2009, € 28,10 gebunden / € 15,99 Kindle) - mit Klick auf den nebenstehenden Buchtitel gelangen Sie über den "Blick ins Buch" zu einer Leseprobe.


Juni 2009:

Bundesweite Kampagne macht Station auch in Erlangen

Eine weltweite Bewegung zur Förderung freigeistiger Bandenwerbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln wäre in Deutschland beinahe dem Kleingeist und dem hasenherzigen "Wagemut" aller 17 angefragten Verkehrsbetriebe und -verbünde - einschließlich des hiesigen VGN! - zum Opfer gefallen, wäre da nicht der Einfallsreichtum der deutschen Campaigner, die schließlich im Sommer 2009 mit einem eigenen (angemieteten) Bus durch die Republik tourten. Sie berichten auf ihrer Webseite buskampagne.de mit zahlreichen Fotos und Situationsberichten über ihre eigene Aktion ebenso wie über die Erfolge im Rest der Welt.

Ihre Deutschland-Tour nutzten die Organisatoren erfreulicher Weise auch zu einem öffentlichkeitswirksamen Stopp in Erlangen:


"Gottlosen"-Buskampagne vor dem Erlanger Neuen Markt

Ein (Freigeister-)Bus geht um in Erlangen im Juni 2009 ...

... über dessen wechselhafte deutsche Entwicklung einer weltweiten Bewegung Ricarda Hinz 2011 auch ein bewegendes YouTubeVideo (33'30) zusammengeschnitten hat ...

Das Video über die medienwirksame "Gottlosen"-Buskampagne

...  und schließlich gibt's die ganze Story von der Entstehung der "Gottlosen-Buskampagne" seit September 2017 auch in Buchform nachzulesen in Philipp Möllers "Gottlos glücklich"

Philipp Möller schildert darin den Einstieg in seine "Gottlosen-Karriere" - interessanter Weise mit seiner Rolle als Pressesprecher der "Gottlosen-Buskampagne", die er in den ersten Kapiteln des Buches (bereits in der kostenlosen Leseprobe auf der Amazon-Kindle enthalten) in spannender Form beschreibt, mit der er samt Team im Juni 2009 auch in Erlangen aufkreuzte.
Aufschlussreich in diesem Buch ist auch die Erkenntnis, dass damals - im Gegensatz zu Großbritannien - KEIN(!) Verkehrsbetrieb - auch nicht der VGN! - bereit war, Busse, U- oder Straßenbahnen bei offenbar "nicht vergleichbaren" und daher wohl unproblematischen religiösen Botschaften oder gerne auch für Berlins größten Puff mit derart "weltanschaulichen" Werbesprüchen fahren zu lassen. Es steht allerdings zu befürchten, dass die Situation sich seitdem keineswegs geändert hat!


Gesprächsbereit: bfg Erlangen-Vorsitzender Prof. Theo Ebert


Der "provokante" Tourbus der Gottlosen-Kampagne in Erlangen


1. Mai 2009:
Erlanger "Rädli": Familien-Fahrrad-Rallye

Infostand am Erlanger Ludwig-Feuerbach-Platz


Reges Treiben herrschte den ganzen Tag über am Ludwig-Feuerbach-Platz
anläßlich der Erlanger Rädli-Tour am 01. Mai 2009, wobei wir auch
Gelegenheit hatten, mit den Rallye-Teilnehmern für sie oftmals
überraschend erkenntnisreiche Gespräche zu führen ...

 


März 2009:
Michael Schmidt-Salomon:
Projekt Aufklärung.
Glaubst du noch oder denkst du schon?

Vortragsveranstaltung mit Diskussion

Im März 2009 machte der bekannte Trierer freigeistige Publizist und Philosoph Michael-Schmidt-Salomon Halt in Erlangen:


Michael Schmidt-Salomon bei seinem Vortrag im
Freizeitzentrum Frankenhof Erlangen im März 2009


 

2008

 


Dezember 2008:
Lichtfest


die ReferentInnen Helmut Steuerwald  und
Helga Ebert-Haxel stärken sich...


September 2008:
Infotisch zur BY-Wahl am Erlanger "Hugo"


Prof. Theo Ebert am Infotisch


... präsentiert u.a. die freigeistigen "Prüfsteine" zur Bayernwahl im September 2008, die sich auch für künftige Wahlen als durchaus aufschlussreich erweisen dürften ...